St. Mauritius

St. Mauritius
St. Mauritius Winter

Unsere Kirche St. Mauritius Bornstedt

Die Bornstedter St. Mauritiuskirche ist in ihren Grundzügen eine romanische Kirche. Jedoch ist kein genaues Baujahr bekannt. Der älteste Teil ist der 20 Meter hohe Turm. An dessen Südseite befindet sich eine eingelassene Steintafel, die bereits über eine Reparatur im Jahre 1631 berichtet. Daraus lässt sich schließen, dass der Turm um einiges älter sein muss.

Das Kirchenschiff wurde 1661 verlängert und danach, 1825, wegen Beschädigungen der Deckenbalken über dem Altar abgerissen und neu erbaut. Die Wiedereinweihung des jetzt verbreiterten Kirchenschiffes fand 1835 statt. Aus dieser Zeit stammen auch die Orgel über der Westempore und das Altarbild, das eine Kopie des berühmten Gemäldes „Das Abendmahl“ von Leonardo da Vinci darstellt. In den Jahren 1978 / 1979 wurde der Innenraum der Kirche grundlegend renoviert. Da der Holzwurm im Inneren der Kirche ganze Arbeit geleistet hatte, mussten mit den zu DDR-Zeiten zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten leider Bänke, Altar, Kanzel und die Seitenemporen entfernt werden. Dadurch erklärt sich ihr jetziges, schlichtes Erscheinungsbild. Der Eingang führt seit der Renovierung statt durch die Seiten des Schiffes durch den Turm, was den Blick direkt auf das große Holzkreuz am Ostgiebel lenkt.

1988 erhielt die Kirche ein elektrisches Geläut. Im Jahre 1998 wurde das bei der letzten Renovierung zugemauerte Rundfenster über dem Altar als neues Buntglasfenster wieder eingebaut. 1999 wurde die Außenfassade der Kirche mit Hilfe der Dorferneuerung komplett saniert. Weiterhin wurde der Turm neu verfugt. In dieser Zeit fand sich auch ein Siegel mit dem Hl. Mauritius an, woraus dann für unsere Kirche der Name „St. Mauritius“ abgeleitet wurde. Vorher ist kein Name bekannt. Seit dem Jahr 2010 steht die alte mechanische Kirchturmuhr aus dem Jahr 1911 im Eingangsbereich des Turms, nachdem sie einer umfangreichen Reparatur unterzogen wurde. Seit 1537 oder 1538 sind lutherische Pfarrer in Bornstedt vermerkt. Sie wohnten im benachbarten Pfarrhaus. Das jetzige Pfarrhaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts als typischer Backsteinbau errichtet. Der letzte ortsansässige Pfarrer war Pfr. Hammer, der bis in die 1960er Jahre hier lebte. Eine umfangreiche Renovierung des Pfarrhauses gab es im Jahre 1994, bei der auch die drei vorhandenen Mietwohnungen umfassend modernisiert wurden. Für die Kirchengemeinde wurden ein Archiv, eine Küche und eine Toilette eingerichtet. 2015 wurde das Dach neu eingedeckt.

All diese Arbeiten wurden stets durch viel Engagement der Bornstedter Einwohner unterstützt, egal ob sie Kirchenmitglieder waren oder nicht. Für sie gehört „ihre“ Kirche einfach ins Dorf.

Quellenangabe

Literatur: Festkomitee Bornstedt. (1995). Aus der Kirchenchronik von Bornstedt 1814-1836 (Pfr. Quenstedt). Bornstedt: Festkomitee Bornstedt. Schalk, B., Laahs, N., & Heinrichs, H. (2000). 1030 Jahre Bornstedt 970 - 2000. Bornstedt: Gemeinde Bornstedt.