St. Stephanus in Schackensleben
Die Kirche zu Schackensleben wurde dem hl. Stephanus 1210 durch die Priester Johannes und Basilius geweiht (Reg.Magd.II, 375). Die Patrone waren bis 1564 die Grafen v. Schaumburg und später v. Veltheim-Harbke, 1698 – 1945 v. Veltheim-Alvensleben-Veltheimsburg. Die Kirchenbücher reichen zurück bis ins Jahr 1678.
Ein Rücksprung im Mauerwerk des Turmes lässt den Schluss auf zwei verschiedene Bauperioden zu. Der untere Teil – etwa bis zur Höhe des Dachgesimses des Schiffes – ist vermutlich romanisch, während der Oberbau mit seinen spitzbogigen Schalluken gotisch ist. Das Schiff zeigt keinerlei Unterschiede in der Mauerstärke. Die Wände sind außen und innen verputzt, so dass sich keine Bauabschnitte feststellen lassen. Dazu stimmt die Nachricht von 1697, dass die alte Kirche aus Lehm fast völlig abgerissen wurde und ein Neubau stattfand.
Möglicherweise sind im Westen noch romanische Überreste vorhanden, zu denen das Sandsteinportal der Südseite, das etwa um 1250 anzusetzen ist, gehört. Da aber auch in der barocken Ostwand des Schiffes ein gotisches Fenster wieder eingebaut ist, könnte auch das Portal bei dem Bau von 1697 an seiner alten nahe am Turm wieder eingesetzt worden sein.
Über spätere Veränderungen lässt sich in dem 1935 ungeordneten Aktenmaterial schwer etwas finden. 1922 ist eine umfassende Restaurierung belegt. 1928/29 wurde eine Schwammreparatur durchgeführt. In den 80er Jahren wurde die Inneneinrichtung der Kirche letztmalig grundhaft überarbeitet. Hierbei wurde die Empore auf ihr heutiges Maß verändert und das Gestühl in der heutigen Optik eingebaut. Die letzten großen Investitionen waren die Sanierung des Dachstuhles 2004, die Orgelsanierung wurde 2011 fertiggestellt, 2015 der Glockenturm repariert und in 2016 wurde der zwischenzeitlich massive Holzwurmbefall durch eine Gasbehandlung abgeschlossen.
Quelltext
A. Daenecke GKR Groß Santersleben / Schackensleben für den Gemeindebrief 4-2016